Nach der Eröffnungsfeier und dem einen oder anderen Getränk im Jakober vom Vorabend sind alle Seminarteilnehmer froh, dass die Kurse erst um 9:30 Uhr starten. Um sich einen Platz in dem Seminar zu sichern, das einem bei den Seminarvorstellungen am meisten imponiert hat sind dann aber doch alle schon früher dort.
„Soll ich doch noch schnell in das andere Seminar wechseln?!“
„Ich kann mich nicht entscheiden!“
„Du musst mir dann erzählen, was ihr in eurem Seminar gelernt habt!“
Nach einem teils emotionalen Entscheidungsfindungsprozess haben sich schließlich alle in den schönen Klassenzimmern der Hauptschule von Alpbach zusammengefunden (wenn auch viele die Pause noch für einen spontanen Seminarwechsel genutzt haben).
In meinem Seminar „Energy transition with renewable energies and energy efficiency: a win-win for the planet and the global economy“ hat uns die Vortragende Christine Lins (Executive Sectretary REN 21 – Renewable Energy Policy Network for the 21st Century, Paris) gefragt, ob bzw. wie sich der Klimawandel auf unser Privat- oder Berufsleben ausgewirkt hat. Während ich noch überlegt habe, ob die Mure in der Steiermark während meinem Sommerurlaub als Folge des Klimawandels gesehen werden kann, hat sich ein Student aus den Philippinen zu Wort gemeldet und uns davon erzählt, wie er und seine Familie umsiedeln aufgrund des steigenden Meeresspiegel umsiedeln mussten. Generell war der Austausch zwischen Teilnehmern aus den sogenannten „developing countries“ und „developed countries“ zum Thema Klimawandel sehr interessant und mitreißend.
Nach einem gemeinsamen Abendessen mit anderen Stipendiaten (Nudeln mit Pesto sind aus Zeitmanagement-Gründen sehr zu empfehlen) ging’s dann noch zur brandaktuellen Diskussion „Türkei am Wendepunkt“ mit Vertretern der EU und der Türkei.
Am Abend noch mit einem Bier am Balkon die Aussicht genießen und die ersten Seminareinheiten Revue passieren lassen und dann ab ins Bett – irgendwann muss man ja seine Batterien für die nächsten spannenden Tage aufladen!
von Theresa Koch