Heute war die Hektik des ersten Seminartages zum größten Teil verflogen. Nur einzelne Teilnehmer wechselten noch in einen für sie spannenderen Kurs.
Obwohl sich das Wetter sehr heiß präsentierte, fesselten uns die Kursleiter mit spannenden und interaktiven Vorträgen. Am Nachmittag lernte ich im Workshop zu künstlicher Intelligenz über deep Learning und die zugrundeliegende Sprache der Computer. Wir philosophierten auch darüber, ob es denn jemals eine höhere Intelligenz als die menschliche geben könne. Dies Frage konnten wir jedoch nicht eindeutig beantworten. Besonders spannend war auch das Programmieren eines menschlichen Roboters. Wir bekamen die Aufgabe, eine Trinkflasche von einem Tisch aufzuheben und einer Person zu überreichen. Unserer Kleingruppe gelang dieses Kunststück, wobei Alexandra unseren Code sehr tolerant kompilierte und wir ein sehr ausgereiftes “Robotermodell” zur Verfügung gestellt bekamen.

Nach all dem Spaß ging es für mich weiter zum Debattierworkshop in der Volksschule. Dort warteten zwei Trainer der renommierten Oxford Union auf uns. Zunächst wurden wir über die Regeln des British Parliamentary Debatings unterrichtet. Gleich darauf lernten wir, wie eine gute Rede aufgebaut ist und wie man ein gutes Argument konstruiert und vorbringt. Schon am ersten Tag dieses Workshops forderten uns Richard und Tycho auf, selbst eine Debatte zu halten. Mit nur wenigen Minuten Vorbereitungszeit sollten wir eine Regierungs- oder Oppositionsrede vortragen.
In diesem Workshop lernten wir nicht nur wichtige Präsentations- und Sprechfertigkeiten, welche in fast jedem Beruf von Vorteil sind. Wir lernten auch, wie man in einer Konfliktsituation friedlich zu einer Lösung kommen kann. Bereits am Vortag konnten wir dies bei einer Podiumsdiskussion über die Türkei beobachten. Es ist schön mitzuerleben, wie hier am Forum Alpbach genau diese Art der Konfliktlösung kultiviert und gefördert wird.
Ich bin dankbar, dieses Jahr dabei sein zu dürfen und freue mich auf viele weitere bereichernde Tage.

von Georg Schmidt