Nach einem früheren Start in den Tag als gewohnt, gab es reichlich Nahrung für Geist und Körper. Nachdem die erste Krankheitswelle überstanden war und zwischen Politischen Gesprächen und Wirtschaftsgesprächen die Hautevolee Österreichs und darüber hinaus endgültig im kleinen Alpendorf angekommen war, lud Deloitte Österreich zu einer Frühstücksdiskussion zum Thema „Klimaschutz und Kapitalismus – Passt das unter einen Hut?“. Der Wirtschaftsprüfungsriese bat dazu Dr. Kurt Weinberger, den CEO der Hagelversicherung, und Dr. Angela Köppl, eine Ökonomin des WIFO, an den Diskussionstisch unter der Moderation von Deloitte Österreich Partner Mag. Robert Rzeszut. Die Kernfrage war schnell beantwortet, da das Podium geschlossen marktwirtschaftliche Lösungen bevorzugte und mehr die Frage des „Wie“ ins Zentrum gestellt wurde, es entwickelte sich daher eine interessante Gesprächsrunde um die mögliche Einführung einer CO2-Steuer. Dr. Kurt Weinberger steuerte dabei vor allem Daten und Zahlen, die die Auswirkungen des Kilmawandels auf die Landwirtschaft belegen, bei und zeigte die Dringlichkeit für Veränderung hin zu einem bewussteren Umgang mit unserer Umwelt. Dr. Angela Köppl stellte die bestehenden Möglichkeiten von CO2-Besteuerung und ihre Auswirkungen ökonomisch dar. Der Moderator Mag. Robert Rzeszut steuerte über seine Rolle als Gesprächsführer noch Expertise über Steuern bei. Neben viel geistigem Input und Stoff zum Nachzudenken, gab es mit einem reichhaltigen Frühstück auch die nötige Stärkung nach intensiven Tagen in Alpbach.
Für uns als Club-Niederösterreich war das noch lange nicht das Ende des Tages. Kurz nach dem Mittagessen luden wir in Alpbach Manier die ehemalige Stipendiatin Beate Meinl-Reisinger unter den Baum der Denker zum Kamingespräch, die wir dort um der österreichischen Politik internationalen Flair einzutauchen und vor allem um offen für internationale Stipendiatinnen die Teilnahme zu ermöglichen auf Englisch um Antwort auf unsere Fragen baten.
Eindrucksvoll war an diesen Tagen vor allem die Intensität und die Nähe, in der man jene Personen, die sich zu den wichtigsten Entscheidungsträgern zählen, hier in Alpbach erlebt und gleichzeitig wie nahbar sie hier auch werden. Dieser Tag hat das wieder eindrucksvoll bewiesen. Er hat mit einem Frühstück bei Deloitte mit einem CEO eines ankerkannten Unternehmens begonnen, sich dann mit Kamingesprächen mit der Spitzenkandidatin einer Partei und später mit Erbfürst Alois von und zu Liechtenstein fortgesetzt, einige spannende Diskussionen eingestreut und wie so viele Abende im Jakober, wo man sich am Weg zur Bar zwischen Abgeordneten und Medienvertretern durchzwängt, geendet.
von Sebastian Lembacher