Der Letzte Tag in Alpbach

Nach über zwei Wochen in Alpbach ist man es gewohnt nicht besonders ausgeschlafen aufzuwachen. Da helfen alleine eine lange Dusche und ein Frühstück am sonnigen Balkon mit einem fantastischen Blick aus unserem zentral gelegenen Quartier.

Auf das Frühstück folgte dann der Breakfast Club zum Thema «Sustainability Criteria and the Regulation of Investments» und somit mein letzter Besuch im Konferenzzentrum. Nachhaltige Investment-Möglichkeiten beschäftigten mich seit der ersten Woche in Alpbach vor allem auf Grund des Seminars von Jeffrey Sachs und Aniket Shah zu dem Thema: The Gobal Economic Battleground. «Greenwashing» Vorwürfe stehen Studien zu den positiven Renditen von nachhaltigem Investment entgegen. Die Teilnehmer des Panels waren sich einig: ein «Fair Investment» Zertifikat nach dem Vorbild des Fair Trade Logos könnte Konsumenten in ihrer Investmenttätigkeit unterstützen. Spannend werden meiner Meinung auch die Investmenttätigkeiten des EU-eigenen «European Fund for Strategic Investments».

Nach Ende der Diskussion begab ich mich mit einem meiner neuen holländischen Freunde aus Alpbach auf das grasbedeckte Dach des Konferenzzentrums. Mit einem Buch der konferenzeigenen Buchhandlung in der Hand konnten wir eine Stunde lang die Alpenluft und die Sonne geniessen. In diesem Moment geprägt durch Erschöpfung, Begeisterung und Freude auf das eigene Bett zu Hause, wusste ich ganz klar: Ich komme nächstes Jahr wieder nach Alpbach.

Meinen letzten Tag der Konferenz rundete ich dann mit dem Mittagsempfang der Österreichischen Nationalbank ab. Mit italienischen und schwedischen neu gewonnen Freunden planten wir über Salat, Eierschwammerl, Café, Weißen-Spritzer und Bier, wann wir uns das nächste Mal sehen würden.

Viel zu spät begab ich mich nun in den Packstress um rechtzeitig meinen Zug nach Mödling zu erwischen. Nach Ankunft fiel es mir gar nicht so leicht Familienmitgliedern und Freuden die vielfältigen Ereignisse von Alpbach zu schildern. Wie kann man auch:

  1. Einen Seminar der Royal Academy of Dramatic Arts
  2. Gespräche mit dem Nobel Preisträger Joseph E. Stiglitz
  3. Unzählige Abende mit neuen Freunden im Jakober
  4. Diskussionen mit unserem Bundespräsidenten Alexander van der Bellen, mehreren Ministern, unserer Bundeskanzlerin Brigitte Bierlein und dem Erbprinzen von und zu Liechtenstein
  5. Morgendliche Wanderungen mit Sonnenaufgängen
  6. Beeindruckende Kunstinstallationen und Theaterszenen auf Alpbach’s Balkonen

in ein paar Sätzen beschreiben.

Was ich machen werde, ist all meinen Freunden wirklich nahe zu legen, sich um ein Stipendium zu bewerben. Man könnte behaupten ich sei voreingenommen, aber ich habe gehört der Club Niederösterreich ist der lustigste, lauteste und familiärste von ganz Alpbach.

Ich freue mich schon auf das nächste Jahr!

von Paul Szyszkowitz