Mit dem heutigen Tag geht die erste Seminarwoche auch schon zu Ende. Das Gefühl schwankt zwischen “huch das ging schnell- die erste Hälfte ist schon fast wieder vorbei” und “was für eine intensive Woche – wie sollen wir den intensiven Informationsfluss gepaart mit Schlafdefizit noch eine Woche schaffen?”. Wir bleiben optimistisch!
Auf die letzte Woche rückblickend kann ich jedenfalls sagen: was für eine tolle Zeit! Man erkennt schnell, dass alle bisherigen Erzählungen nicht nur wahr sind, sondern in Wirklichkeit noch weit übertroffen werden. Mit jedem Tag versteht man das ”System Alpbach” besser. Man lernt seinen persönlichen Rhythmus zwischen Seminar, Panels, Kamingesprächen, Sportturnieren und sonstigen Events kennen und beginnt ein kleines bisschen besser mit der viel zitierten, omnipräsenten “FOMO” zurechtzukommen.
Die heutige Seminareinheit endete anders als die bisherigen. Auf der Terrasse der Mittelschule spielte Musik, Transparente wurden verteilt und Sprechgesang wurde geübt. Es war Zeit für den Alpbacher Klima – Streik. Nationale und Internationale Aktivist_innen, Forscher_innen und Interessierte haben nächtelang an Installationen, Choreographien und Reden gearbeitet um den diesjährigen Klima Streik wieder zu etwas Besonderem zu machen. Und das ist ihnen gelungen! Mit dabei war unter anderem Tirols erstes Windrad!
Am Nachmittag gab es ein CANOE Kamingespräch. Zwei unserer Stipendiaten konnten am Vortag Niki Futter davon überzeugen, uns über seine Erfahrung als Angel-Investor zu berichten. Eine weitere Qualität von Alpbach und insbesondere von unserem Club: das vertrauensvolle Verhältnis, welches Plaudern aus dem Nähkästchen und intensive Diskussionen ermöglicht.
Nach einem herrlichen Abendessen ging es dann – wie kann’s nicht anders sein – ab in den Jakober. Unser Zimmerkollege Ian, ein Stipendiat des Club Brüssel, hat Geburtstag. Zu Mitternacht spielt es Happy Birthday von Stevie Wonder und wir lassen ihn hochleben. Was wie ein gewöhnliches Geburtstagsständchen klingt, war für unser Alpbach-Erlebnis doch etwas ganz Besonderes. Denn wir haben das Glück, dass bei uns in der Unterkunft des Club Alpbach Niederösterreichs auch internationale Stipendiat:innen wohnen. Gemeinsam mehr als zwei Wochen zu wohnen, kochen, diskutieren und feiern, hebt den interkulturellen Austausch und das voneinander Lernen nochmals auf eine höhere Stufe. Ian, Konstantin und Miru sind uns jedenfalls sehr ans Herz gewachsen!
von Felix Ambros